Trends 2024

10. Januar 2024

Was Unternehmen dieses Jahr in der IT-Sicherheit beachten sollten – 5 IT-Sicherheit Trends 2024

Neues Jahr, neue Bedrohungen? Der Fortschritt von elementaren Technologien wie Künstlicher Intelligenz verändert die Cyberbedrohungen. Auch einige Themen, die seit Jahren präsent sind, erhalten durch die technologischen Entwicklungen neue Relevanz. In diesem Artikel erfahren Sie, auf welche aktuellen IT-Security-Trends Unternehmen sich vorbereiten sollten.

Trend 1: KI-gestützte Cyberangriffe

Ein genereller, aktueller Trend ist die zunehmende Verwendung von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen. Insbesondere seit durch ChatGPT und Co textbasierte KI einer breiten Öffentlichkeit zugänglich wurde, entwickeln sich die Einsatzgebiete von KI rasant weiter.

Cyberkriminelle können durch den Einsatz von KI ihre Angriffe so raffiniert gestalten, dass sie kaum noch zu erkennen sind. Beispielsweise Phishing-Versuche waren früher oft noch relativ einfach zu entlarven – Rechtschreibfehler oder eine unprofessionelle Gestaltung der betrügerischen Nachrichten machten sie leicht erkennbar. Doch mit KI hat sich das längst geändert. Die Algorithmen hinter diesen Systemen lernen kontinuierlich und werden immer besser darin, menschenähnliche Texte und Designs zu erstellen. Dadurch wird es für Nutzer immer schwieriger zu unterscheiden, ob eine E-Mail oder Webseite echt ist oder nicht.

Besonders bedenklich ist diesbezüglich auch der Bereich des KI-gestützten Social Engineerings. Hierbei versuchen Angreifende gezielt mit psychologischen Tricks an sensible Informationen heranzukommen. Indem sie zum Beispiel personalisierte Nachrichten verschicken oder Profile in sozialen Netzwerken analysieren, können sie ihr Vorgehen so anpassen, dass es für das potenzielle Opfer besonders überzeugend wirkt. Die Tonalität und Sprache solcher Nachrichten sind oft kaum von echten Mitteilungen zu unterscheiden.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, ist es entscheidend, dass Unternehmen ihre Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich verbessern und auf dem neuesten Stand halten. Das Training von Mitarbeitenden bezüglich der Erkennung von Phishing-Versuchen sowie technische Schutzmaßnahmen zur Abwehr solcher Angriffe werden immer wichtiger.

Trend 2: Internet of Things

Der Trend des Internet of Things (IoT) hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung erfahren. Die Anzahl der IoT-Geräte hat sich vervielfacht und es werden immer mehr vernetzte Gegenstände in den Alltag integriert. Dieser Fortschritt bringt für Unternehmen viele Vorteile mit sich, wie beispielsweise eine effizientere Nutzung von Ressourcen oder die Möglichkeit, verschiedene Arbeitsabläufe zu automatisieren.

Allerdings birgt die zunehmende Vernetzung auch Risiken. Oft ist die Absicherung der IoT-Geräte nicht ausreichend, was sie zu einer großen Angriffsfläche für Hacker macht. Durch Sicherheitslücken können Unbefugte auf sensible Daten zugreifen oder sogar Kontrolle über das Gerät erlangen.

Ein weiteres Problem stellt die lange Lebensdauer vieler IoT-Geräte dar. Häufig werden sie über Jahre hinweg genutzt, ohne dass regelmäßige Wartungsmaßnahmen durchgeführt werden. Dadurch entsteht ein erhöhtes Risiko für mögliche Sicherheitslücken oder veraltete Softwareversionen, die ebenfalls von Angreifenden ausgenutzt werden könnten.

Es ist daher wichtig, dass der Einsatz von IoT-Geräten in die Sicherheitsstrategie des Unternehmens eingebunden wird und angemessene Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit dieser vernetzten Geräte zu gewährleisten. Dazu gehören zum Beispiel regelmäßige Updates der Firmware sowie Verschlüsselung von Zugängen und starke Passwörter.

Trend 3: Supply-Chain-Attacken

Ein weiterer Trend, der sich seit ein paar Jahren verstärkt abzeichnet, sind Supply-Chain-Attacken. Bei diesen Angriffen werden gezielt Lieferketten infiltriert und manipuliert, um an sensible Informationen oder Systeme zu gelangen. Diese Art von Cyberangriffen hat in jüngster Zeit stark zugenommen und stellt eine ernsthafte Bedrohung für Unternehmen und Organisationen dar.

Supply-Chain-Attacken haben das Potenzial, erheblichen Schaden anzurichten. Durch die Kompromittierung einer einzelnen Komponente oder eines Dienstleisters innerhalb der Lieferkette können Angreifer Zugang zu sensiblen Daten wie Kundendatenbanken oder Betriebsgeheimnissen erhalten. Dies kann nicht nur finanzielle Verluste verursachen, sondern auch das Vertrauen der Kunden schwer beschädigen.

Um dieser wachsenden Bedrohung effektiv entgegenzuwirken, ist es entscheidend, dass Unternehmen ihre Sicherheitsmaßnahmen über die internen Prozesse hinweg ausweiten. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten und Dienstleistern können Schwachstellen identifiziert und gemeinsam Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Regelmäßige Überprüfungen der gesamten Lieferkette sind unerlässlich, um verdächtiges Verhalten frühzeitig erkennen und darauf reagieren zu können.

Trend 4: Politisch motivierte Cyberangriffe

Während monetär motivierte Angriffe zum Alltag der IT-Sicherheit gehören, gewinnen nun auch Attacken mit politischem Hintergrund an Bedeutung. Besonders alarmierend ist dabei die steigende Anzahl von Angriffen auf öffentliche Einrichtungen. Diese sind für ihre wichtigen Funktionen und sensiblen Daten bekannt und somit ein attraktives Ziel für Angreifende. Doch nicht nur Behörden oder Regierungseinrichtungen sind betroffen – auch andere kritische Infrastrukturen und Unternehmen jeglicher Größe geraten vermehrt ins Visier.

Die Gründe für diese Entwicklung liegen auf der Hand: Politisch motivierte Hacker möchten mit ihren Aktionen gezielt Schaden anrichten oder zumindest Unruhe stiften. Sie nutzen das Internet als Plattform, um beispielsweise Propaganda zu verbreiten, sensible Informationen zu stehlen oder sogar ganze Systeme lahmzulegen. Im aktuellen BSI Lagebericht werden zum Beispiel konkret die Auswirkungen des Ukraine-Krieges genannt und vor weiteren Cyberangriffen in diesem Kontext gewarnt.

Zu den Schutzmaßnahmen gehören unter anderem eine regelmäßige Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen bei öffentlichen Einrichtungen und kritischen Infrastrukturen sowie eine Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Gefahren von Cyberangriffen.

Trend 5: Ransomware

Ransomware ist nach wie vor eine der größten Bedrohungen für Unternehmen und Organisationen und wird auch im aktuellen BSI-Lagebericht besonders hervorgehoben. Angriffe mit Ransomware haben in den letzten Jahren weltweit erheblichen finanziellen Schaden verursacht und stellen weiterhin ein ernstes Risiko dar.

Was diese Bedrohung noch bedenklicher macht, ist die zunehmende Professionalisierung der Angreifer. Die Täter hinter Ransomware-Angriffen nutzen fortschrittliche Technologien, um ihre Ziele zu erreichen. Insbesondere die Unterstützung von künstlicher Intelligenz im Bereich des Phishings erschwert es Unternehmen, sich effektiv zu schützen.

Ein weiterer Trend im Zusammenhang mit Ransomware ist das Aufkommen von Hacking-as-a-Service. Früher war es nur erfahrenen Cyberkriminellen möglich, solche Angriffe durchzuführen. Heutzutage stehen jedoch Tools und Dienste zur Verfügung, die auch weniger technikaffinen Personen ermöglichen, Ransomware-Angriffe durchzuführen.

Es ist daher unerlässlich für Unternehmen und Organisationen jeglicher Größe, sicherheitsbewusst zu handeln und angemessene Maßnahmen zum Schutz vor Ransomware zu ergreifen. Dies beinhaltet regelmäßige Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über aktuelle Sicherheitsrisiken sowie Investitionen in effektive Sicherheitstechnologien. Nur durch eine umfassende und proaktive Herangehensweise können Unternehmen ihre Daten und Systeme vor den Bedrohungen mit Ransomware schützen.

Was können Unternehmen tun, um sich zu schützen?

Um sich im kommenden Jahr effektiv vor möglichen Bedrohungen zu schützen, ist es für Unternehmen unabdingbar, langfristig und ganzheitlich zu denken. Der Geschäftsführung kommt hierbei eine immer wichtigere Rolle zu. Nach dem Top-Down-Prinzip trägt sie die Hauptverantwortung für den Schutz des Unternehmens und sollte das Thema im Unternehmen entsprechend vorantreiben. Indem die Geschäftsführung das Bewusstsein für Cybersicherheit in der gesamten Organisation fördert, können potenzielle Schwachstellen minimiert werden.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass verantwortliche Mitarbeitende regelmäßig Weiterbildungen erhalten. Diese Schulungen helfen ihnen dabei, das Wissen über aktuelle Bedrohungen auf dem neuesten Stand zu halten und angemessene Gegenmaßnahmen einzuleiten. Neben spezifischen Schulungsprogrammen für Führungskräfte sollten auch alle anderen Mitarbeitenden regelmäßige Schulungen zum Thema Cybersicherheit erhalten, um die Awareness zu fördern. Jeder Nutzer im Unternehmen kann ein potenzielles Einfallstor sein – sei es durch unachtsames Klicken auf Phishing-E-Mails oder unsicheres Verhalten im Umgang mit sensiblen Daten. Es ist daher von entscheidender Bedeutung sicherzustellen, dass jede:r Mitarbeitende über die Risiken Bescheid weiß und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreift. Durch regelmäßige Schulungen und Sensibilisierungskampagnen können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden ihren Teil zur Sicherheit beitragen.

Kurz zusammengefasst: Wenn Unternehmen im Bereich IT-Sicherheit langfristig und ganzheitlich denken, die Geschäftsführung Verantwortung übernimmt, Weiterbildungen für Verantwortliche anbietet und regelmäßige Schulungen für alle Anwender durchführt, können sie sich effektiv vor Bedrohungen schützen.

Schauen Sie sich gern unser aktuelles Schulungsangebot für 2024 an: Schulungsangebot 2024

geschrieben von
Annika Brockhaus, für die isits AG International School of IT Security

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