Es sind nicht nur Großkonzerne, sondern auch mittelständische Unternehmen zunehmend von Cyberangriffen bedroht. Dieser Blogbeitrag zeigt auf, warum es für mittelständische Unternehmen gefährlich ist, sich in falscher Sicherheit zu wiegen, und präsentiert fünf zentrale Maßnahmen, um Ihr Unternehmen vor Cyberbedrohungen zu schützen.
Cyberangriffe treffen auch mittelständische Unternehmen: Warum Ihr Unternehmen nicht immun ist
„Es werden vor allem große Konzerne gehackt, bei uns ist die Gefahr nicht so groß“ – So denken manche Führungskräfte noch immer. In den letzten Jahren hat sich die Bedrohungslage für Unternehmen aller Größen jedoch drastisch verändert. Ransomware und andere Cyberangriffe sind längst nicht mehr nur auf große Konzerne ausgerichtet. Viele dieser Bedrohungen suchen gezielt nach Schwachstellen, egal in welcher Unternehmensgröße sie auftreten. Das bedeutet, dass auch mittelständische Unternehmen leicht zum Ziel von Cyberkriminellen werden können, wenn es keine ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen gibt.
Mittelständische Unternehmen sind zunehmend anfällig für solche Angriffe. Der Schaden kann erheblich sein – vom Verlust sensibler Daten bis hin zu finanziellen Verlusten und Rufschädigung. Viele KMU machen die Erfahrung, dass sie beispielsweise bei einem Ransomware-Angriff nicht mehr in der Lage sind, ihr Tagesgeschäft weiterzuführen, was zu immensen finanziellen Verlusten führen kann.
Als Unternehmer hat man oft das Gefühl, einer sich ständig weiterentwickelnden Technologie hinterherzujagen. Die Integration von KI verschärft diesen Wettlauf noch weiter. Die gute Nachricht ist, dass Sie Ihr Unternehmen durch gezielte Maßnahmen wirksam schützen und sich gegen Cyberangriffe wappnen können. Wir stellen Ihnen fünf Maßnahmen vor, die Ihr Unternehmen sicherer machen, ohne enorme Kosten zu verursachen oder finanzielle Ressourcen zu verbrauchen.
5 zentrale Maßnahmen zur Verbesserung der Cybersecurity für mittelständische Unternehmen
1. Implementieren Sie eine Backup Strategie
Im Falle eines Cyberangriffs oder eines Systemausfalls ist der Verlust von Daten eines der größten Risiken für jedes Unternehmen. Um sicherzustellen, dass Ihr Betrieb schnell wiederhergestellt werden kann und keine wichtigen Informationen verloren gehen, ist eine wirksame Sicherungsstrategie zusammen mit einem gut durchdachten Notfallplan unerlässlich.
Ein effektives Sicherungssystem besteht aus regelmäßigen, automatisierten Backups, die an verschiedenen Orten gespeichert werden, z. B. in der Cloud oder auf externen Servern.
Ein bewährtes Verfahren für Backups ist das 3-2-1-Prinzip: Sie sollten immer drei Kopien Ihrer Daten haben, diese auf zwei verschiedenen Speichermedien speichern und eine dieser Kopien außerhalb des Unternehmens aufbewahren. Diese Strategie stellt sicher, dass Ihre Daten auch bei einem lokalen Zwischenfall, wie einem Serverausfall oder einem disruptiven Ransomware-Angriff, geschützt sind.
2. Nutzen Sie Identity-Access-Management Systeme
Systeme für das Identity-Access-Management (IAM) sind essenzielle Technologien für die Verwaltung und Kontrolle des Zugangs zu Unternehmensressourcen. Sie ermöglichen eine genaue Kontrolle darüber, wer auf welche Daten und Anwendungen zugreifen kann.
Für kleine und mittelständische Unternehmen, die sensible Daten wie vertrauliche Kundeninformationen oder persönliche Daten verarbeiten, bieten IAM-Systeme einen hervorragenden Schutz. Diese Systeme fügen eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu, die besonders wichtig ist, um unbefugten Zugriff zu verhindern und die Integrität Ihrer Daten zu gewährleisten. Sie ermöglichen eine zentrale Verwaltung der Zugriffsrechte, was den Verwaltungsaufwand reduziert und die Effizienz erhöht.
Darüber hinaus sind IAM-Systeme besonders wertvoll, wenn es um die Verwaltung des Zugriffs für Homeoffice-, Fern- oder Außendienstmitarbeitende geht. Sie ermöglichen eine sichere und flexible Verwaltung der Zugriffsrechte für Mitarbeitende, die nicht vor Ort tätig sind, und stellen sicher, dass diese nur auf die für ihre Aufgaben erforderlichen Informationen zugreifen können.
3. Führen Sie regelmäßig Sicherheitsüberprüfungen und Penetrationstests durch
Sicherheitsaudits und Penetrationstests gehören zu den wirksamsten Maßnahmen, um mögliche Schwachstellen in den IT-Systemen eines Unternehmens frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Während bei einem Sicherheitsaudit regelmäßig alle Sicherheitsmaßnahmen und -richtlinien bewertet werden, geht ein Penetrationstest (kurz: Pentest) einen Schritt weiter:
Ein Pentest ist ein spezialisiertes Verfahren, das von IT-Sicherheitsexperten durchgeführt wird. Die meisten KMUs haben keinen eigenen Cybersecurity-Spezialisten, weshalb sie externe Dienstleister oder spezialisierte Cybersecurity-Unternehmen mit der Durchführung eines Pentests beauftragen. Dabei versuchen speziell geschulte Experten, die Systeme gezielt zu „hacken“, um mögliche Sicherheitslücken realistisch zu simulieren.
Ein regelmäßiger Pentest kann zeigen, wie gut Ihr Unternehmen gegen aktuelle Cyberbedrohungen gewappnet ist. Dabei wird geprüft, wie leicht Angreifer in Ihre Systeme eindringen können und welche Schwachstellen ausgenutzt werden könnten, um Zugang zu sensiblen Informationen zu erhalten. Schwachstellen, die durch unsichere Konfigurationen, veraltete Software oder unzureichende Zugangskontrollen entstehen, werden aufgedeckt und können gezielt geschlossen werden.
4. Schaffen Sie Awareness und sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeitenden
Im Bereich der Cybersicherheit ist Social Engineering eine der größten Bedrohungen, die oft unterschätzt wird. Bei Social-Engineering-Angriffen nutzen Kriminelle menschliche Schwächen aus, um Zugang zu vertraulichen Informationen zu erhalten oder Systeme zu kompromittieren. Diese Angriffe können in Form von Phishing-E-Mails, gefälschten Anrufen oder sogar direkten physischen Manipulationen erfolgen. Selbst das beste technische Sicherheitssystem ist nutzlos, wenn die Mitarbeitenden nicht für solche Tricks sensibilisiert sind.
Ein starkes Bewusstsein für Cybersicherheit innerhalb des Teams kann entscheidend dazu beitragen, Angriffe frühzeitig zu erkennen und abzuwehren. Wenn Mitarbeitende sich der Gefahren bewusst sind und die Bedeutung eines sicheren Verhaltens verstehen, wird die gesamte Sicherheitslage Ihres Unternehmens gestärkt. Daher ist die Schulung der Mitarbeitenden eine der wichtigsten Verteidigungslinien gegen Cyberangriffe. Indem Sie Ihr Team regelmäßig über aktuelle Bedrohungen informieren und zeigen, wie man verdächtige E-Mails, Links oder Anfragen erkennen kann, können Sie die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Angriffs deutlich verringern. Daher ist eine zielgerichtete Schulung der Mitarbeitenden und die Förderung von Awareness eine der entscheidendsten Verteidigungslinien gegen Cyberangriffe.
5. Cybersecurity ist Chefsache
Um diese Kultur des Bewusstseins zu fördern, sollte die Verantwortung für Cybersicherheit nicht nur bei der IT-Abteilung liegen, sondern als Führungsaufgabe verstanden werden. Führungskräfte müssen die Priorität von Cybersicherheit auf allen Ebenen des Unternehmens betonen und sich aktiv an Schulungen und Fortbildungen beteiligen.
Es reicht nicht aus, nur Ihre Mitarbeitenden auf den neuesten Stand zu bringen; auch Geschäftsführer und Führungskräfte müssen sich mit den aktuellen Entwicklungen in der Cybersicherheit vertraut machen. Nur wenn Sie selbst über das nötige Wissen verfügen, können Sie die Relevanz und Dringlichkeit von Sicherheitsmaßnahmen authentisch kommunizieren. Ihr Verständnis für die Bedrohungen und Herausforderungen, die mit der Digitalisierung einhergehen, ist entscheidend, um eine effektive Sicherheitsstrategie zu entwickeln und umzusetzen. Indem Sie sich aktiv in die Materie einbringen und an Schulungen teilnehmen, zeigen Sie nicht nur Engagement, sondern gewinnen auch wertvolle Erkenntnisse, die Sie in Ihre Entscheidungsprozesse einfließen lassen können. Indem Sie selbst ein Vorbild für sicheres Verhalten sind, können Sie Ihre Teams motivieren, sich ebenfalls aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Ein umfassendes Schulungsprogramm sollte regelmäßig durchgeführt werden und praxisnah sein, damit Sie und Ihre Mitarbeitenden nicht nur passiv Informationen aufnehmen, sondern aktiv lernen, wie Sie im Ernstfall reagieren können.
Sicherheit VOR Angriff: Werden Sie Teil der CYBICS-Konferenz für die Zukunft der Cybersicherheit
Diese ganze Thematik ist interessant für Sie? Dann sollten Sie die CYBICS – Executive Cyber Security Summit 2024 am 4. und 5. Dezember 2024 nicht verpassen. Diese Konferenz bietet eine hervorragende Gelegenheit für Unternehmer aus dem Mittelstand, sich über die neuesten Trends in der Cybersicherheit zu informieren und mit führenden Experten zu netzwerken.
Die CYBICS richtet sich an Unternehmen und Fachkräfte der freien Wirtschaft, die den politischen Auflagen und Gesetzen gerecht werden müssen und sich für die neuesten Entwicklungen aus Wissenschaft und Forschung interessieren. Der Schutz kritischer Infrastrukturen und die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft stehen dabei im Fokus und bilden die Grundlage der CYBICS Konferenz. Mit der CYBICS erhalten Sie exklusiven Zugang zu einem hochkarätigen Expertennetzwerk, das Ihnen das nötige Know-how für Ihr strategisches Entscheidungsmanagement vermittelt.
Ein Höhepunkt der diesjährigen Konferenz ist die Keynote von Thomas R. Köhler mit dem Thema: „Chefsache Cybersicherheit? Warum Cybersicherheit im KI-Zeitalter Führungsaufgabe ist.“ Mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der Digitalisierung und seinen tiefen Einblicken in die Welt der Cyberrisiken bringt er Wissen auf die Bühne, das für zukunftsorientierte Führungskräfte einfach unerlässlich ist!
Wenn es eine Sache gibt, die im Bereich der Cybersicherheit wirklich wichtig ist, dann ist es, am Ball zu bleiben und auf dem neuesten Stand zu sein. Verpassen Sie nicht die Chance, Ihr Wissen zu erweitern und Ihre Sicherheitsstrategien zu optimieren! Seien Sie bei der CYBICS 2024 dabei!