11. April 2023

Wie baut man Cyber-Resilienz im Unternehmen auf?

Unternehmen sind heutzutage stärker denn je darauf angewiesen, ihre IT-Infrastruktur und digitalen Systeme vor Cyber-Angriffen zu schützen. Dies erfordert den Aufbau einer Cyber-Resilienz, die Unternehmen dabei unterstützt, Risiken zu erkennen und zu minimieren. In diesem Blogartikel geht es um die Frage, wie man Cyber-Resilienz konkret im Unternehmen aufbaut und was es dabei zu beachten gibt.

Was ist Cyber-Resilienz

Der Begriff „Cyber-Resilienz“ wird im Kontext der IT- und Informationssicherheit für die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit von Unternehmen gegenüber Cyberattacken verwendet. Cyber-Resilienz umfasst dabei jegliche Gefahren von Cyberkriminalität, wie Bedrohungen aus dem Netz, Systemausfälle oder auch zukünftige Gefahren. Dabei geht es nicht nur um die Prävention von Angriffen, sondern auch um die Fähigkeit, schnell auf Angriffe zu reagieren, Schäden zu minimieren und sich zügig zu erholen und wieder vollständig geschäftsfähig zu sein. 

Mit einer guten Cyber-Resilienz können Unternehmen schnell und sicher auf Cyber-Bedrohungen reagieren und sie minimieren. Eine Cyber-Resilienz-Strategie umfasst dabei technische und organisatorische Maßnahmen ebenso wie regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Schulungen von Mitarbeitenden.

Was macht Cyber-Resilienz so wichtig

In den letzten Jahren ist die Bedrohung durch Cyberkriminalität deutlich gestiegen. Unternehmen sind heute einem größeren Risiko ausgesetzt als je zuvor. Die Studie „Cost of a Data Breach“ von IBM verzeichnete beispielsweise Mitte 2022 einen neuen Höchststand der Kosten für Datenschutzverletzungen, die zum Beispiel durch Ransomware-Angriffe entstanden sind (durchschnittlich 4,35 Millionen US-Dollar). Dies ist nur eines von vielen Beispielen, die die Bedrohungslage verdeutlichen.

Ein einziger erfolgreicher Cyber-Angriff kann weitreichende Folgen haben und Unternehmen großen Schaden zufügen. Unternehmen, die in ihre Cyber-Resilienz investieren, können nicht nur Bedrohungen minimieren und ihre Geschäftskontinuität sicherstellen, sondern auch ihre Reputation schützen und das Vertrauen ihrer Kunden und Geschäftspartner aufrechterhalten. Eine Cyber-Resilienz-Strategie ist daher ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenssicherheit und sollte von jedem Unternehmen berücksichtigt werden.

Konkrete Maßnahmen für den Aufbau von Cyber-Resilienz

Um das Unternehmen zu schützen und eine Cyber-Resilienz-Strategie umzusetzen, kann man verschiedene Maßnahmen ergreifen. Diese lassen sich im Kern in technische und organisatorische Maßnahmen unterteilen. Technische Maßnahmen umfassen zum Beispiel die Implementierung von Firewalls, Antivirus-Software und regelmäßige Updates von Betriebssystemen und Anwendungen. Zudem sollten regelmäßige Backups durchgeführt werden, um im Falle eines Angriffs schnell wieder auf die Daten zugreifen zu können.

Organisatorische Maßnahmen umfassen beispielsweise Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen für Mitarbeitende, um sie für mögliche Bedrohungen zu sensibilisieren und ein Bewusstsein für Cyber-Sicherheit zu schaffen. Zudem sollten klare Richtlinien für den Umgang mit sensiblen Daten und Passwörtern festgelegt werden. Auch die Implementierung von Notfallplänen und die regelmäßige Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen sind wichtige organisatorische Maßnahmen, um die Cyber-Resilienz im Unternehmen zu stärken.

Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Strategie

Um eine starke Cyber-Resilienz im Unternehmen aufzubauen, ist es wichtig, die Sicherheitsstrategie und -maßnahmen regelmäßig zu überprüfen und zu aktualisieren. Da sich die Bedrohungen und Angriffsmethoden ständig weiterentwickeln, muss auch die Strategie des Unternehmens ständig angepasst werden, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Eine regelmäßige Risikobewertung sowie Überprüfung der Cyber-Resilienz-Strategie hilft dabei, Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben, bevor sie von Angreifern ausgenutzt werden können. Darüber hinaus trägt eine aktualisierte Strategie dazu bei, die Effektivität der bestehenden Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern und so das Risiko von Cyber-Angriffen zu minimieren. Eine kontinuierliche Überprüfung und Aktualisierung der Cyber-Resilienz-Strategie sollte daher zu einem festen Bestandteil der IT-Sicherheitsstrategie werden.

Die Bedeutung von Mitarbeiter-Schulungen für Cyber-Resilienz

Die regelmäßige Schulung der Mitarbeitenden in Bezug auf Cybersicherheit ist für den Aufbau von Cyber-Resilienz von entscheidender Bedeutung. Denn oft sind es die Mitarbeitenden, die durch ihre Handlungen aus Unwissenheit oder Unsicherheit den Einstieg für Cyberkriminelle ermöglichen. Daher ist es unerlässlich, dass sie über die neuesten Bedrohungen und Sicherheitsmaßnahmen informiert sind. Regelmäßige Schulungen der Angestellten helfen dabei, dass alle Mitarbeitenden über die Risiken und Gefahren im Umgang mit digitalen Systemen Bescheid wissen und so zum Schutz des Unternehmens beitragen können.

Darüber hinaus helfen Schulungen dabei, dass die Mitarbeitenden im Ernstfall schnell und effektiv reagieren können, wenn sie einen Angriff bemerken. Denn auch wenn Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden, kann ein Angriff nie komplett ausgeschlossen werden. Eine schnelle Reaktion kann hier häufig den Schaden deutlich begrenzen und die Auswirkungen minimieren, sodass das Unternehmen schnell wieder handlungsfähig ist.

Die Rolle des Managements beim Aufbau von Cyber-Resilienz

Damit das Unternehmen eine nachhaltige und ganzheitliche Cyber-Resilienz aufbauen kann, die alle Bereiche des Unternehmens umfasst, spielt das Management eine entscheidende Rolle. Hier greift das sogenannte „Top-Down-Prinzip“. Nur wenn die Führungsebene die Bedeutung von Cyber-Resilienz versteht, sich proaktiv für die Sicherheit des Unternehmens einsetzt und die notwendigen Ressourcen bereitstellt, kann eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie funktionieren.

In der Verantwortung des Managements liegen zum Beispiel die Sicherstellung der Mitarbeiter-Schulungen oder die Durchführung regelmäßiger Risikobewertungen. Eine ganzheitliche Cyber-Resilienz-Strategie zu entwickeln und durchzuführen, kann nur funktionieren, wenn im Unternehmen alle an einem Strang ziehen und die notwendigen Ressourcen und Wissen bereitgestellt werden. Die Führungsebene spielt also eine entscheidende Rolle beim Aufbau von Cyber-Resilienz.

Fazit

Beim Aufbau von Cyber-Resilienz im Unternehmen sind verschiedene Dinge zu beachten. Wichtig ist, sich nicht nur auf technische Maßnahmen zu konzentrieren, sondern die Mitarbeitenden aktiv mit einzubeziehen. Schulungen und Sensibilisierungskampagnen können dazu beitragen, dass die Mitarbeitenden sich der Gefahren bewusst sind und im Ernstfall richtig reagieren und das Unternehmen schützen können.

Zudem braucht es eine klare Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen im Unternehmen. Die Förderung und Unterstützung durch das Management ist hier von entscheidender Bedeutung. Abschließend ist wichtig festzuhalten, dass Cyber-Resilienz ein kontinuierlicher Prozess ist, der regelmäßig überprüft und angepasst werden muss. Werden diese verschiedenen Aspekte berücksichtigt, kann das Unternehmen eine solide Cyber-Resilienz aufbauen und Bedrohungen minimieren.

geschrieben von
Annika Brockhaus, für die isits AG International School of IT Security

Immer auf dem Laufenden:
News direkt in Ihr Postfach.

Seminarbroschüre isits

Unser Angebot in einer Broschüre

Laden Sie sich jetzt kostenlos unsere umfassende Weiterbildungsbroschüre herunter:

Zur Bestätigung Ihrer E-Mail-Adresse senden wir Ihnen zunächst einen Bestätigungslink. Anschließend erhalten Sie umgehend die Broschüre. Mit der Bestätigung melden Sie sich zu unserem E-Mail-Verteiler an & erhalten unsere Weiterbildungs-News direkt in Ihr Postfach. Dieser Nutzung kann jederzeit widersprochen werden.