5. Dezember 2024

Was ist eigentlich Cyber Threat Intelligence? Was Sie wissen müssen, um Ihr Unternehmen zu schützen

Eine Schlüsselstrategie, um Cyberbedrohungen einen Schritt voraus zu sein, ist die Nutzung von Cyber Threat Intelligence (CTI). Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff, und wie können Unternehmen davon profitieren? In diesem Beitrag möchten wir Ihnen die Grundlagen von Cyber Threat Intelligence näherbringen und zeigen, wie Sie Ihr Unternehmen durch gezielte Maßnahmen schützen können.

Was ist Cyber Threat Intelligence?

Cyber Threat Intelligence (CTI) ist der systematische Prozess der Sammlung, Analyse und Anwendung von Informationen über Cyberbedrohungen. Ziel ist es, fundierte Entscheidungen zur Abwehr von Angriffen zu treffen und die Sicherheitslage eines Unternehmens proaktiv zu verbessern. CTI liefert Erkenntnisse über:

  • Wer hinter einer Bedrohung steht (z. B. Cyberkriminelle, Hacktivisten, staatlich unterstützte Akteure).
  • Wie diese Bedrohung umgesetzt wird (z. B. durch Phishing, Malware, Ransomware).
  • Warum ein Unternehmen oder eine Branche im Visier steht (z. B. finanzielle Motive, Industriespionage).
  • Welche Schwachstellen ausgenutzt werden könnten (z. B. ungeschützte Systeme, fehlerhafte Software).

CTI ist damit nicht nur eine reaktive Sicherheitsmaßnahme, sondern auch ein proaktiver Ansatz, der Unternehmen hilft, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Warum ist Cyber Threat Intelligence für Unternehmen so wichtig?

Die Bedrohungslandschaft entwickelt sich ständig weiter. Neue Angriffsmethoden, Schwachstellen und Akteure tauchen regelmäßig auf. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich anzupassen und dabei den Überblick über relevante Bedrohungen zu behalten. Cyber Threat Intelligence spielt hierbei eine entscheidende Rolle, da sie:

  1. Klarheit in der Informationsflut schafft: In der IT-Sicherheit gibt es unzählige Datenquellen. CTI filtert die relevanten Informationen und liefert gezielte Handlungsempfehlungen.
  2. Proaktive Verteidigung ermöglicht: Anstatt nur auf Angriffe zu reagieren, können Unternehmen potenzielle Risiken bereits im Vorfeld erkennen und Sicherheitslücken schließen.
  3. Maßgeschneiderte Sicherheitsstrategien unterstützt: CTI hilft dabei, spezifische Bedrohungen für ein Unternehmen oder eine Branche zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu priorisieren.
  4. Schäden minimiert: Durch ein besseres Verständnis von Angriffsmethoden können Unternehmen schneller reagieren und die Auswirkungen eines Vorfalls reduzieren.

Die verschiedenen Arten von Threat Intelligence

Cyber Threat Intelligence lässt sich in verschiedene Kategorien unterteilen, die jeweils unterschiedliche Zwecke erfüllen. Bei der strategischen Intelligence handelt es sich zum Beispiel um übergeordnete Analysen, die Unternehmen und Führungskräften helfen, Risiken zu verstehen und langfristige Sicherheitsstrategien zu entwickeln. Sie betrachtet übergeordnete Trends, geopolitische Entwicklungen und Bedrohungsakteure.

Operative Intelligence liefert hingegen detaillierte Informationen über ganz konkrete Bedrohungen oder geplante Angriffe. Dazu gehören beispielsweise Hinweise auf bevorstehende Kampagnen von Cyberkriminellen. Taktische Intelligence konzentriert sich auf konkrete Bedrohungstechniken und -methoden. Sie hilft IT- und Sicherheitsteams, gezielte Gegenmaßnahmen zu implementieren und sich auf aktuelle Angriffsszenarien vorzubereiten. Dies überschneidet sich mit der technischen Intelligence, bei der es um spezifische technische Details wie IP-Adressen, Hash-Werte von Malware oder Exploits geht, die für Angriffe verwendet werden könnten.

Die Kombination dieser Kategorien ermöglicht es Unternehmen, eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie zu entwickeln, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Herausforderungen adressiert.

Wie wird Cyber Threat Intelligence in der Praxis angewendet?

Die Implementierung von CTI in Unternehmen erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Sammlung von Informationen: Diese können aus internen Quellen (z. B. Protokolldaten, Sicherheitsvorfälle) und externen Quellen (z. B. Bedrohungsfeeds, Darknet-Foren) stammen.
  2. Analyse der Daten: Hierbei wird die Relevanz der gesammelten Informationen bewertet und mögliche Bedrohungen identifiziert. Häufig kommen dafür spezialisierte Tools und Techniken zum Einsatz.
  3. Ableitung von Maßnahmen: Basierend auf den Erkenntnissen werden konkrete Handlungsempfehlungen entwickelt, etwa das Patchen von Schwachstellen oder die gezielte Schulung von Mitarbeitenden.
  4. Integration in Sicherheitsprozesse: CTI sollte in bestehende Sicherheitslösungen wie ISM-Systeme (Information Security Management) oder Incident-Response-Pläne eingebunden werden.

Herausforderungen bei der Umsetzung von CTI

Trotz der offensichtlichen Vorteile gibt es auch Herausforderungen bei der Einführung von Cyber Threat Intelligence. Beispielsweise die Datenqualität und -relevanz, denn nicht alle gesammelten Informationen sind nützlich. Es bedarf spezialisierter Expertise, um relevante Daten von irrelevanten zu unterscheiden.

Womit wir bei der nächsten Herausforderung sind, denn die Analyse von Bedrohungsinformationen erfordert erfahrene Sicherheitsexperten, die in vielen Unternehmen durch den Mangel an Fachkräften fehlen. Außerdem kann der Aufbau eines CTI-Programms kostspielig sein, insbesondere für kleinere Unternehmen. Durch gezielte Weiterbildung und den Einsatz spezialisierter Tools und Services lassen sich diese Herausforderungen jedoch meistern.

Wie Sie Cyber Threat Intelligence in Ihrem Unternehmen einführen können

Für Unternehmen, die von den Vorteilen von CTI profitieren möchten, ist ein systematischer Ansatz entscheidend. Zum einen braucht es konkrete Verantwortliche. Ein dediziertes Team oder zumindest ein:e Verantwortliche:r sollte sich mit der Sammlung und Analyse von Bedrohungsinformationen befassen. CTI ist ein komplexes Feld, das fundierte Kenntnisse erfordert und Mitarbeitende sollten entsprechend geschult werden. Investieren Sie also in Weiterbildung. Nutzen Sie außerdem professionelle Tools und Plattformen. Es gibt zahlreiche Softwarelösungen, die CTI-Daten bereitstellen und analysieren können.

Cyber Threat Intelligence ist ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Cybersicherheitsstrategien. Sie bietet Unternehmen die Möglichkeit, proaktiv auf Bedrohungen zu reagieren und ihre Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich zu verbessern. Mit dem richtigen Wissen und den passenden Tools können Sie nicht nur potenzielle Risiken minimieren, sondern auch das Vertrauen Ihrer Kunden und Partner stärken. Nutzen Sie die Chance, mehr über dieses wichtige Thema zu erfahren – zum Beispiel in unserem CTI-Training.

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  • Die Grundlagen und Kategorien von Cyber Threat Intelligence.
  • Die verschiedenen Arten und Identifizierung von Cyberbedrohungen sowie Indikatoren für Kompromittierungen.
  • Wie Bedrohungsdaten effektiv gesammelt und analysiert werden.
  • Wie Sie CTI in Ihre bestehende Sicherheitsstrategie und in SOC-Operationen, Incident Response und Risikomanagement integrieren.

Das Training richtet sich an IT-Sicherheitsmitarbeitende, Netzwerkadministratoren, SOC (Security Operations Center) Analysten und alle, die sich intensiver mit dem Thema CTI auseinandersetzen möchten. Mit praxisnahen Beispielen und erfahrenen Dozenten erhalten Sie das nötige Wissen, um Ihr Unternehmen besser vor Cyberangriffen zu schützen.

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