12. März 2020

Master im Fernstudium vs. Präsenzstudium – Was sind die Vor- und Nachteile?

Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, sich nach dem Berufseinstieg weiterzubilden. Wer sich dafür entscheidet, noch einen Master zu machen, stellt sich oft die Frage: Was passt besser zu mir und meiner Lebenssituation – ein Fernstudium oder ein Präsenzstudium? Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel die wichtigsten Unterschiede der beiden Studienvarianten auf und geben Tipps für die Entscheidung.

Die Qual der Wahl: Viele Angebote in verschiedenen Varianten

Wer sich dafür entscheidet, oder mit dem Gedanken spielt, sich nach seinem Berufseinstieg noch einmal akademisch weiterzubilden, hat heutzutage viele Möglichkeiten. Für fast jedes Themengebiet gibt es eine Vielzahl an Studiengängen, die in den verschiedensten Varianten angeboten werden. Eine der wichtigsten Fragen, die sich am Anfang stellt, ist jedoch: Fernstudium oder Präsenzstudium?

Diese Entscheidung hängt zum Teil von der Wahl des Studiengangs ab, aber eben auch von der Lebens- und Arbeitssituation sowie von der eigenen Persönlichkeit und dem eigenen Lernverhalten. Im Folgenden werden die wichtigsten Aspekte für diese Entscheidung aufgezeigt und die Vor- und Nachteile der beiden Studienmodelle diesbezüglich beleuchtet.

Was ist der größte Unterschied der beiden Studienmodelle?

Der größte Unterschied zwischen Fernstudium und Präsenzstudium wird bereits im Namen deutlich: Ein Fernstudium kann von jedem beliebigen Ort aus absolviert werden, ein Präsenzstudium findet an einem festen Ort statt. Dadurch ist ein Fernstudium örtlich und zeitlich deutlich flexibler, während das Präsenzstudium einer festen Struktur folgt und durch den typischen „Unialltag“ bestimmt wird.

Wenn man nach dem Berufseinstieg noch einen Master erlangen will, bedeutet das: Im Fernstudium kann man diesen parallel zur Arbeit absolvieren. Die meisten Master-Fernstudiengänge sind explizit auf Berufstätige ausgelegt. Ein berufsbegleitendes Präsenzstudium ist hingegen nur in Ausnahmefällen möglich. Zeiten und Orte des Unterrichts sind festgelegt und eine Berufstätigkeit nur teilweise möglich.

Anfallende Kosten und die Frage der finanziellen Unterstützung

Dies zieht unter anderem finanzielle Fragen nach sich. Wer neben dem Studium weiterhin voll berufstätig bleibt, hat in dieser Hinsicht natürlich mehr Möglichkeiten. Anfallende Kosten für Miete und Lebensunterhalt sind weiterhin durch das Einkommen gedeckt und auch Studiengebühren liegen eher in den finanziellen Möglichkeiten.

Die konkreten anfallenden Kosten für Fernstudium oder Präsenzstudium sind im Einzelfall abzuwägen. Daher sollte man im Vorfeld des Studiums die Kosten einmal realistisch kalkulieren und dabei nicht nur die reinen Studiengebühren berücksichtigen. Bei Fernstudiengängen sind beispielsweise meist Lernmaterialien und die persönliche Betreuung durch Dozenten in den Lehrgangsgebühren enthalten, während beim Präsenzstudium die Kosten für Bücher und Lernmaterial sowie Fahrtkosten zusätzlich anfallen.

Bei der Frage der Finanzierung des Masterstudiums ist außerdem zu berücksichtigen, dass ein berufsbegleitendes Fernstudium als Weiterbildungsmaßnahme häufig großzügig durch den Arbeitgeber unterstützt wird. Hierzu gibt es bereits zwei ausführliche Artikel in unserem Blog, zu den Themen wie man den Arbeitgeber vom Fernstudium überzeugt und welche Möglichkeiten und Varianten der Unterstützung es gibt.

Zusätzlich gibt es weitere Fördermittel, die ebenso für das Präsenzstudium infrage kommen. Hier sollte man sich rechtzeitig über seine Möglichkeiten informieren, da die Regelungen je nach Bundesland sehr unterschiedlich sind und daher nur individuell beantwortet werden können.

Zeitliche und örtliche Aspekte: Vollzeit, Teilzeit und Flexibilität

Ein weiterer entscheidender Aspekt sind die Unterschiede der beiden Studienmodelle in Bezug auf die zeitliche Flexibilität. Prinzipiell kann man zwar sowohl das Fernstudium als auch das Präsenzstudium in Voll- oder Teilzeit absolvieren. Im Präsenzstudium sind jedoch die Seminar- und Vorlesungszeiten festgelegt, sodass beispielsweise die Zusammenstellung eines Stundenplans nur für die Abendstunden in den wenigsten Fällen möglich ist.

Diese Frage ist vor allem dann relevant, wenn man parallel zum Studium weiterhin berufstätig bleiben möchte, oder aus anderen Gründen wie familiären Verpflichtungen auf eine flexible Zeitplanung und -einteilung angewiesen ist. Da im Fernstudium den Studierenden das Lernmaterial zur Verfügung gestellt wird, kann man hier zeitlich und örtlich unabhängig lernen und sich seine Zeiten flexibel einteilen.

Häufig sind die Möglichkeiten jedoch auch durch andere äußere Gegebenheiten eingeschränkt. Wer beispielsweise an einem Ort lebt, an dem keine passende Präsenzuni in der Nähe ist, und nicht umziehen kann oder möchte, für den ist das Fernstudium eine willkommene Möglichkeit. So ist die Wahl zwischen Präsenz- und Fernstudium nicht zuletzt durch die individuellen Lebensumstände bedingt, wie den Wohnort und die verfügbare Zeit.

Fernstudium vs. Präsenzstudium: Eine Frage der Persönlichkeit?

Die Entscheidung für ein bestimmtes Studienmodell ist nicht nur eine Frage der finanziellen, örtlichen und zeitlichen Möglichkeiten, sondern betrifft auch die eigene Persönlichkeit. Fernstudium und Präsenzstudium stellen ganz unterschiedliche Herausforderungen an die Studierenden und ihre Arbeits- und Lernweise.

Das Präsenzstudium gibt durch die festgelegten Anwesenheitszeiten eine klare Struktur vor und schafft durch Regeln und Fristen eine Orientierung. Dadurch, dass man zu festen Zeiten mit den Kommilitonen an einem Ort ist, kann man zudem schnell Lerngruppen bilden und den Lernstoff in direkter Zusammenarbeit mit anderen erarbeiten.

Das Fernstudium hingegen ist sehr flexibel in seiner Struktur und gibt viele Freiheiten in der konkreten Ausgestaltung des Lernens. Man verpasst keine Unterrichtseinheiten und kann genau zu der Zeit und an dem Ort lernen, wo es einem am besten passt. Dies erfordert eine gewisse Selbstdisziplin und Organisation, die im Präsenzstudium durch die feste Struktur weniger verlangt wird. Welche Arbeits- und Lernweise einem eher liegt, ist individuell zu beurteilen. Hier gilt es, sich selbst richtig einzuschätzen und herauszufinden, was für ein Lerntyp man ist und welche Arbeitsweise den eigenen Vorlieben und Fähigkeiten am besten entspricht.

Sind Fernstudium und Präsenzstudium gleichwertig?

Es gab eine Zeit, in der Fernstudiengänge weniger angesehen waren als ein Präsenzstudium. Diese Zeiten sind jedoch vorbei – ein Masterabschluss von einer Fernhochschule ist gleichwertig wie ein Abschluss an einer Präsenzhochschule. Im beruflichen Kontext werden sogar häufig Fernstudierende bevorzugt, weil sie im Normalfall zusätzlich Berufserfahrung aufweisen und außerdem durch das erfolgreiche Fernstudium Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen bewiesen haben.

Fest steht: Die berufsbegleitende Bildung gewinnt zunehmend an Bedeutung und die Nachfrage nach Studienabschlüssen im Fernstudium steigt. Die stetige Weiterentwicklung der digitalen Möglichkeiten ermöglicht es außerdem, das Fernstudium durch sehr flexible Lern- und Vernetzungsangebote höchst individuell anzupassen.

Zusammenfassung: Präsenzstudium vs. Fernstudium

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Für die Frage, ob ein Präsenz- oder ein Fernstudium besser passt, ist es sinnvoll, die individuellen Gegebenheiten, Möglichkeiten und Ziele zu betrachten. Fernstudium und Präsenzstudium bringen beide Vor- und Nachteile mit sich.

Im Kern geht es darum, folgende drei Bereiche individuell für sich einzuschätzen und zu beurteilen:

  • Finanzen, d.h. anfallende Kosten und mögliche finanzielle Unterstützung
  • Zeit & Ort, d.h. örtliche Möglichkeiten und zeitliche Flexibilität
  • Persönlichkeit, d.h. die eigene ideale Lern- und Arbeitsweise


Zudem lohnt es sich, direkt Kontakt mit den entsprechenden Studienanbietern aufzunehmen und eine Studienberatung in Anspruch zu nehmen, um mögliche Fragen zu klären und ein klares Bild der Studiensituation zu bekommen. Die BeraterInnen können außerdem Auskunft zu Unterstützungsmöglichkeiten und den Erfahrungen anderer Studierenden geben. Wie in jedem anderen Bereich gilt auch hier der Grundsatz: Gut informiert lassen sich gute Entscheidungen treffen.


geschrieben von
Annika Brockhaus, für die isits AG International School of IT Security

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