16. März 2022

Frauen in der IT-Sicherheit fördern – Die eurobits women academy (ewa) ist erfolgreich gestartet

Der Frauenanteil in IT-Berufen ist in Deutschland im internationalen Vergleich weit unterdurchschnittlich. Zu wenige Frauen entscheiden sich für eine Karriere in der Informatik oder Cybersicherheit. Woran liegt das? Und wie kann man eine Veränderung bewirken und Frauen in der IT-Sicherheit gezielt fördern?

Aktuelle Situation: Frauen in IT-Berufen unterrepräsentiert

Cybersicherheit ist aktuell so wichtig wie noch nie. Steigende Cyberkriminalität, immer raffiniertere Angriffsmethoden, zunehmende Digitalisierung und Vernetzung sorgen dafür, dass die IT-Sicherheit zu einer komplexen Herausforderung für Unternehmen, Behörden, Institutionen und Personen gleichermaßen wird. Zugleich herrscht in der Branche ein enormer Fachkräftemangel. Die Anzahl der offenen Stellen in der IT-Branche ist hoch und Stellen bleiben monatelang unbesetzt.

Die IT-Branche ist in Deutschland zurzeit überwiegend männerdominiert. Die Frauenquote in IT-Berufen in Deutschland ist im internationalen Vergleich weit unterdurchschnittlich. Das betrifft insbesondere den Bereich IT-Sicherheit. Bereits im Studium zeigt sich, dass der Frauenanteil mit ca. 15 Prozent im Studiengang Informatik zwar steigend, aber immer noch unterrepräsentiert ist. In der IT-Branche gibt es also ein großes Potenzial. Wenn mehr Frauen eine Karriere in der Informatik und IT-Sicherheit einschlagen und entsprechend gefördert werden, kann dies ein Ausweg aus dem Fachkräftemangel sein.

Warum gibt es so wenige Frauen in der IT-Branche?

Der Mangel an Frauen in IT-Berufen hat verschiedene Ursachen. Häufig beginnen diese schon früh: Bereits in der Schulzeit haben Mädchen zu wenig Berührungspunkte mit Informatik und IT-Sicherheit. Festgefahrene Rollenbilder und klischeebehaftete Vorurteile sorgen dafür, dass im Unterricht keine Begeisterung für diese Themen aufkommt. Schülerinnen entscheiden sich eher für geisteswissenschaftliche Studiengänge oder kaufmännische Ausbildungen, statt eine Karriere in der IT-Sicherheit einzuschlagen.

Außerdem gibt es zu wenige Vorbilder aus der Informationssicherheit für Frauen und Mädchen. Wenn Frauen keine anderen Frauen als Führungskräfte in der Cybersicherheit wahrnehmen, ist es wahrscheinlicher, dass sie in andere Bereiche gehen, weil sie für sich keine Zukunft im IT-Bereich sehen.

Diese Herausforderung macht sich nicht nur beim Einstieg in die Branche, sondern auch bei der Förderung von bestehendem Potenzial bemerkbar: Viele Frauen, die bereits in der IT-Sicherheit arbeiten, Informatik studiert haben oder anderweitig Berührungspunkte mit dem Themengebiet haben, nehmen ihre Karrierechancen in der Branche häufig zu wenig wahr. Die bereits angesprochenen Rollenbilder, fehlende Vorbilder oder auch eine Geringschätzung der eigenen Fähigkeiten führen dazu, dass das eigene Potenzial nicht ausgeschöpft wird. Dabei haben Frauen in der Branche das gleiche Potenzial wie Männer – Frauen können heute sehr gut in die IT-Sicherheit einsteigen und vielseitige Karrierechancen nutzen.

Großes Potenzial für Frauen in der IT-Sicherheit

Der Einstieg in die Informatik und IT-Sicherheit hat für Frauen viele Vorteile. Wer sich für eine Karriere in der Cybersicherheit entscheidet, entscheidet sich für eine Branche mit großer Zukunft. Der Mangel an Fachpersonal macht neue Kräfte sehr gefragt. Ein Beruf in der IT-Sicherheit bringt deshalb unter anderem folgende Vorteile mit sich:

  • Sehr gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Immer mehr Jobmöglichkeiten
  • Facettenreiche Jobs
  • Hoher Wert am Arbeitsmarkt
  • Sehr gute Verdienstmöglichkeiten

Zusätzlich zu dem klassischen Weg über Ausbildung oder Studium gibt es inzwischen immer mehr Quereinsteigerinnen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Kommunikation, Psychologie, Linguistik oder auch Geschichte – Der Einstieg in die Branche ist sehr flexibel und mit den verschiedensten Hintergründen möglich.

Auch Frauen, die bereits eine fachspezifische Vorbildung oder Know-How in den Bereichen haben, können sich mit passenden Weiterbildungen neues aktuelles Wissen aneignen, sich spezialisieren und so einen einfachen Einstieg in die Branche finden. Wer Vorurteile und Unsicherheiten ablegt und in die eigenen Fähigkeiten investiert, dem stehen in der Branche aktuell alle Türen offen – egal ob Mann oder Frau.

Der Wert von Frauen in der IT-Sicherheit

Wenn mehr Frauen in die IT-Sicherheit einsteigen und gefördert werden, hat das für alle Beteiligten vielfältige Vorteile. Natürlich bringt es vor allem mehr Fachkräfte und wirkt dem akuten Mangel so entgegen. Doch auch für die Branche, die Unternehmen und die Teams können mehr Frauen eine positive Veränderung bewirken. Mehr Kreativität, mehr Flexibilität und mehr Sichtweisen fördern die Vielfalt der Branche und bringen den Markt weiter voran.

Zahlreiche Studien und Statistiken belegen, dass Diversität wichtig für Erfolg ist. Durch unterschiedliche Hintergründe, neue Sichtweisen und die gegenseitige Herausforderung kommen vielfältige Teams letztlich zu besseren Problemlösungen und Ergebnissen. Frauen können somit ganz neue Perspektiven und Ansätze in die IT-Branche einbringen und so eine positive Veränderung und Weiterentwicklung in der Informatik und IT-Sicherheit bewirken. In der Branche ist dieses Potenzial den meisten Unternehmen bereits bewusst und Frauen werden gerne in IT-Positionen eingesetzt, allerdings gibt es oft noch zu wenig Bewerbungen dafür.

Potenzial fördern mit der eurobits women academy (ewa)

Um dieses Potenzial gezielt zu fördern, hat der eurobits e.V. die „eurobits women academy (ewa)“ ins Leben gerufen, bei der u.a. auch die isits AG mitwirkt. Das Ziel der Initiative: Mehr Frauen in die IT-Sicherheit bringen und dort halten und fördern. Wenn mehr Frauen in die IT-Sicherheit einsteigen und mehr Mädchen bereits in der Schule für IT- und Informationssicherheit begeistert werden können, unterstützt dies die sichere Digitalisierung in Deutschland nachhaltig und langfristig.

Die ewa wird dafür in Zusammenarbeit zwischen eurobits e.V.isits AG, der Bochum Wirtschaftsentwicklung und dem Center of Computer Science der Ruhr-Universität Bochum bereits bestehende Initiativen sowie Programme bündeln und vertiefen. Eigene Konzepte und Ausbildungsmöglichkeiten innerhalb der ewa werden die Angebote nach und nach ergänzen.

Dass die ewa in Bochum gegründet wird, ist kein Zufall: Die Cybersicherheitsszene in Bochum und Umgebung zählt zu den aktivsten in Europa. Zahlreiche Großunternehmen sind hier ansässig, es gibt viele Startup-Gründungen in dem Bereich und mit dem Horst-Görtz-Institut an der Ruhr-Universität Bochum ist eine der weltweit führenden Einrichtungen zur wissenschaftlichen Ausbildung in Bochum. Nun wird mit der ewa zusätzlich die Förderung von Frauen in der IT-Branche von Bochum aus vorangebracht und wir freuen uns sehr, als isits AG Teil davon zu sein.

Frauen mit unterschiedlichen Hintergründen können mitmachen

Um Frauen ganzheitlich zu fördern und aus verschiedensten privaten und beruflichen Hintergründen anzusprechen, setzt sich die ewa aus vier Kernelementen zusammen:

  1. Schulbegleitung
  2. Aus- und Fortbildung
  3. Umschulung
  4. Exzellenzausbildung

So sollen zum Beispiel Schülerinnen früher und stärker mit IT-Sicherheit in Berührung gebracht und Berufe und Berufswege neu gedacht und zielgruppengerechter vermittelt werden. Jede kann im Projekt neue Perspektiven finden: IT-Kräfte, die ihre Karrierechancen ergreifen wollen, Studentinnen, die noch auf Jobsuche sind, Mütter, die sich neu orientieren wollen, Ingenieurinnen, die ein Faible für Zahlen haben, Kreative, die mit ihren Ideen neue Konzepte für die IT-Sicherheit entwickeln können und Quereinsteigerinnen aus anderen Branchen.

Startveranstaltungen der ewa

Die ersten Einführungsveranstaltungen der ewa sind bereits erfolgreich gestartet. Anfang April geht es mit dem Webinar „Grundlagen der IT-Sicherheit“ in die nächste Runde:

Webinar: „Grundlagen der IT-Sicherheit“

  • Einblick in die technische Welt
  • 4. April 2022 (Montag)
  • 16:30 bis 18:30 Uhr
  • digitales Web-Seminar
  • kostenlose Teilnahme
  • Anmeldung unter: https://www.ewa-eurobits.de/ 

„Als Mitbegründer der ewa sind wir von der isits AG gespannt, was wir mit dem Projekt bewegen werden. Wir freuen uns auf die kommenden Monate, in denen wir hoffentlich viele Mädchen und Frauen begeistern können. Das Potenzial in der Branche und für die Branche ist riesig.”, sagt Birgitte Baardseth, Geschäftsleitung der isits AG (International School of IT Security) und Vorstandsmitglied des eurobits e.V..

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.ewa-eurobits.de.

geschrieben von
Annika Brockhaus, für die isits AG International School of IT Security

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