Die Welt der IT- und Informationssicherheit steht nie still. Jedes Jahr bringt neue Herausforderungen, Technologien und Regularien, die Unternehmen und Institutionen gleichermaßen betreffen – und 2024 war keine Ausnahme. Mit der wachsenden Komplexität der Bedrohungslandschaft und neuen rechtlichen Anforderungen standen Unternehmen vor der Aufgabe, ihre Strategien zur Informationssicherheit kontinuierlich anzupassen.
Cyberangriffe: Intensität und Vielfalt nehmen zu
Cyberangriffe sind nicht neu, doch 2024 haben sie eine neue Qualität erreicht. Cyberkriminelle wurden immer raffinierter, und die Bandbreite der Angriffsvektoren nahm weiter zu. Zu den zentralen Trends gehörten dieses Jahr:
Ransomware-Angriffe: Diese blieben eine der größten Bedrohungen. Angreifer zielen zunehmend auf kritische Infrastrukturen, was die Gefahr für wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen erheblich erhöht.
Phishing und Social Engineering: Mit Hilfe fortschrittlicher KI werden täuschend echte Phishing-E-Mails erstellt, die selbst erfahrene Sicherheitsanwender herausfordern.
Angriffe auf die Lieferkette: Cyberkriminelle konzentrieren sich darauf, Schwachstellen in der Lieferkette auszunutzen, um Zugriff auf größere Netzwerke zu erlangen.
Zero-Day-Exploits: Die schnelle Ausnutzung bisher unbekannter Schwachstellen stellt Unternehmen vor enorme Herausforderungen.
NIS-2-Richtlinie: Ein neuer Meilenstein für die Cybersicherheit
Eine zentrale Herausforderung in diesem Jahr war die Umsetzung der überarbeiteten EU-Richtlinie zur Netz- und Informationssicherheit, kurz NIS-2. Diese wurde im Oktober 2024 verbindlich und wird voraussichtlich im März 2025 final in Kraft treten. Die NIS-2-Richtlinie erweitert die Vorgaben und führt striktere Anforderungen für eine größere Anzahl von Unternehmen ein. Die wesentlichen Neuerungen sind:
- Erweiterter Geltungsbereich: Die NIS-2-Richtlinie erfasst mehr Sektoren und betrifft auch kleine und mittelständische Unternehmen, wenn sie eine kritische Rolle in der Infrastruktur spielen.
- Strengere Berichtspflichten: Unternehmen werden verpflichtet, Vorfälle zeitnah zu melden und detaillierte Berichte vorzulegen.
- Höhere Bußgelder: Die Strafen für die Nichteinhaltung der Richtlinie werden erheblich verschärft.
Die NIS-2-Richtlinie unterstreicht die Bedeutung eines strukturierten Ansatzes zur IT-Sicherheit. Unternehmen müssen nicht nur ihre technischen Maßnahmen überdenken, sondern auch ihre organisatorischen Prozesse anpassen, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden.
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Künstliche Intelligenz: Ein zweischneidiges Schwert
KI spielte 2024 eine zentrale Rolle – sowohl als Schutzschild gegen Angriffe als auch als Werkzeug in den Händen von Cyberkriminellen. Auf der positiven Seite hilft KI beispielsweise bei der Bedrohungserkennung, denn Systeme können Anomalien in Echtzeit identifizieren und schneller auf Angriffe reagieren. KI-gestützte Systeme können potenzielle Angriffe sogar prognostizieren, bevor sie erfolgten. Ebenso können Routineaufgaben durch die Automatisierung mithilfe von KI effizienter gestaltet werden.
Auf der anderen Seite eröffnen KI-Technologien neue Möglichkeiten für Angreifer. Deepfakes und KI-generierte Malware sind nur zwei Beispiele für die potenziellen Gefahren. Die Sicherheitsgemeinschaft steht vor der Herausforderung, KI sinnvoll einzusetzen, ohne selbst Opfer dieser Technologien zu werden.
Zero Trust: Mehr als nur ein Schlagwort
Angesichts der steigenden Bedrohungen setzte sich das „Zero-Trust“-Modell weiter durch. Der Ansatz, „niemals vertrauen, immer überprüfen“, wurde von immer mehr Unternehmen umgesetzt. Kernprinzipien des Zero-Trust-Modells sind:
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- Mikrosegmentierung: Netzwerke werden in kleinere, isolierte Segmente aufgeteilt, um die Bewegungsfreiheit von Angreifern zu begrenzen.
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- Identitätsbasierte Sicherheit: Jede Zugriffsanfrage wird unabhängig überprüft, basierend auf der Identität des Anfragenden.
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- Kontinuierliche Überwachung: Statt statischer Sicherheitskontrollen stehen dynamische, kontinuierliche Prüfungen im Mittelpunkt.
Zero Trust erfordert jedoch eine grundlegende Veränderung der IT-Architektur, weshalb Unternehmen mit entsprechender Expertise und Planung vorgehen müssen.
Fachkräftemangel: Der Mensch bleibt der Schlüssel
Neben regulatorischen und technologischen Herausforderungen bleibt der Mensch ein entscheidender Faktor. Der Fachkräftemangel in der IT- und Informationssicherheit verschärfte sich 2024 weiter. Unternehmen haben Schwierigkeiten, qualifizierte Sicherheitsfachleute zu finden. Dies führt zu einem verstärkten Fokus auf:
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- Weiterbildung und Schulung: Die Kompetenzentwicklung bestehender Mitarbeiter wird zur Priorität.
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- Automatisierung: Routineaufgaben werden zunehmend automatisiert, um Fachkräfte zu entlasten.
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- Externe Unterstützung: Viele Unternehmen setzen auf externe Dienstleister, um Lücken in ihrer Sicherheitsstrategie zu schließen.
Weiterbildung als Schlüssel zur Zukunftssicherheit
2024 war ein Jahr voller Herausforderungen und Innovationen in der IT- und Informationssicherheit. Mit einem klaren Fokus auf Technologien, Regularien und den Menschen können Unternehmen die Bedrohungen der digitalen Welt erfolgreich bewältigen. Weiterbildung bleibt dabei ein zentraler Erfolgsfaktor.
Angesichts der dynamischen Entwicklungen in der IT- und Informationssicherheit ist es unerlässlich, stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Seminare, Schulungen und Konferenzen bieten eine ideale Möglichkeit, das eigene Wissen zu vertiefen und neue Technologien sowie gesetzliche Anforderungen kennenzulernen.
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